Mit dem Aufkommen von Windows Server 2025 bringt Microsoft erneut Innovationen und Verbesserungen in der Welt der Serverbetriebssysteme. Besonders für Unternehmen, die auf Remote Desktop Services (RDS) setzen, sind die RDS-CALs (Client Access Licenses) ein zentrales Thema. In diesem Artikel erklären wir, was RDS-CALs sind, wie sie mit Windows Server 2025 funktionieren und was IT-Administratoren beachten sollten.
Was sind RDS-CALs?
RDS-CALs (Remote Desktop Services Client Access Licenses) sind spezielle Zugriffslizenzen, die benötigt werden, wenn Benutzer oder Geräte auf einen Windows Server über die Remotedesktopdienste zugreifen. Ohne eine gültige RDS-CAL darf keine Verbindung zu einem RDS-Host hergestellt werden – unabhängig davon, ob es sich um eine App-Sitzung, einen Desktop oder eine RemoteApp handelt.
Zwei Arten von RDS-CALs
- User CAL (pro Benutzer)
Jede User CAL erlaubt einem bestimmten Benutzer den Zugriff auf den Server von beliebig vielen Geräten. Diese Option eignet sich für Unternehmen mit vielen Geräten pro Nutzer, z. B. Notebooks, Desktops und mobile Geräte. - Device CAL (pro Gerät)
Eine Device CAL berechtigt ein spezifisches Gerät zur Verbindung mit dem Server – unabhängig davon, wie viele Benutzer dieses Gerät verwenden. Das ist sinnvoll in Szenarien mit gemeinsam genutzten Geräten, z. B. in Callcentern oder auf Shop-PCs.
Neuerungen bei Windows Server 2025 RDS
Windows Server 2025 bringt voraussichtlich mehrere Verbesserungen im Bereich der Remotedesktopdienste mit sich:
- Bessere GPU-Virtualisierung für grafikintensive Remoteanwendungen
- Optimierungen der Verbindungssicherheit mit TLS 1.3 und erweiterten Verschlüsselungsalgorithmen
- Erweiterte Kompatibilität mit Azure Virtual Desktop (AVD) und hybriden Cloud-Infrastrukturen
- Leistungsverbesserungen bei Multi-User-Umgebungen und Sitzungsverwaltung
Lizenzierung von RDS in Windows Server 2025
Auch unter Windows Server 2025 bleibt die Lizenzierung strukturgleich zu vorherigen Versionen:
- Für jede Benutzer- oder Geräteverbindung ist eine gültige RDS-CAL erforderlich.
- Zusätzlich zur RDS-CAL wird auch eine Standard- oder Datacenter-Serverlizenz für Windows Server 2025 benötigt.
- Lizenzen können über Volume Licensing, Cloud Solution Provider (CSP) oder autorisierte Microsoft-Partner bezogen werden.
Kompatibilität und Downgrade-Rechte
Microsoft gewährt mit den neuen RDS-CALs in der Regel Abwärtskompatibilität, d. h.:
- Eine RDS-CAL für Windows Server 2025 kann auch für den Zugriff auf Windows Server 2022, 2019 oder 2016 verwendet werden.
- Umgekehrt ist eine ältere RDS-CAL (z. B. 2019) nicht für den Zugriff auf Windows Server 2025 gültig.
Lizenzserver und Aktivierung
Um RDS-CALs in einem Unternehmensnetzwerk zu nutzen, muss ein RDS-Lizenzserver installiert und aktiviert werden. Erst danach können CALs auf Benutzer oder Geräte zugewiesen werden. In Windows Server 2025 ist dieser Vorgang vereinfacht worden, mit einer moderneren Oberfläche und verbesserter Integration in Active Directory.
Fazit
Mit Windows Server 2025 setzt Microsoft erneut Maßstäbe in puncto Sicherheit, Performance und Cloud-Fähigkeit – auch im Bereich der Remote Desktop Services. Für alle Unternehmen, die auf Remotezugriffe setzen, bleiben RDS-CALs ein unverzichtbarer Bestandteil der IT-Infrastruktur. Eine durchdachte Lizenzstrategie – abgestimmt auf die Nutzer- und Gerätestruktur – hilft dabei, sowohl rechtlich als auch wirtschaftlich auf der sicheren Seite zu sein.